Freiwillige Kooperationsvereinbarungen




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Landwirtschaft – Wasserwirtschaft - Grundwasserschutz im Dreiklang

Zur Minimierung der Gefährdungspotentiale des Grundwasser und zur Senkung der Stoffeinträge durch Nitratstickstoff und Pflanzenschutzmitteln setzt die Reckenberg-Gruppe seit Jahren auf eine Kooperation mit der Landwirtschaft. Durch freiwillige Kooperationsvereinbarungen mit Landwirten im Wasserschutzgebiet und einem damit verbundenen Flächenmanagement konnten innerhalb der letzten zwanzig Jahre nachweislich die Nitrateinträge ins Grundwasser um 5-20 mg/l gesenkt werden.

Entsprechend der betrieblichen Situation und der hofeigenen Fruchtfolge können Vertragslandwirte der Reckenberg-Gruppe aus verschiedenen Programmen frei wählen und kombinieren und somit einen wesentlichen Beiträge zum Schutz der Natur und des Wassers leisten.

Von besonderer Bedeutung für den Grundwasserschutz sind:

  • Anbau von Zwischenfrüchten
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel
  • Verzicht auf Düngermittel
  • Anbau von Energiepflanzen als Maisalternative
  • Aussaat von Blühflächen

 


Landwirte im Blickpunkt der Öffentlichkeit

Das Kooperationsmodell der Reckenberg-Gruppe genießt inzwischen Bayern weit eine große Vorbildfunktion. Durch strenge Auflagen bei der Düngung und dem reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schützen wir unser wertvolles Trinkwasser. Damit einhergehende Bearbeitungserschwernisse und geringere Erträge werden von der Reckenberg-Gruppe finanziell ausgeglichen.

Unsere Erfolgszahlen (EG I-III, IV):

  • 880 ha landwirtschaftliche Vertragsfläche
  • 61 Vertragspartner
  • 80 – 90 % Deckungsgrad in der Schutzzone II
  • Senkung des Nitratwertes im Brunnenrohwasser

Zur Steigerung der biologischen Vielfalt hat die Reckenberg-Gruppe im Rahmen der Freiwilligen Kooperationsvereinbarungen zudem zwei Sonderprogramme eingeführt.


Mehrjähriger Energiepflanzenanbau

Durch den Anbau von z. B. Riesenweizengras oder Durchwachsene Silphie (Becherpflanze), welche als echte Alternative zum Maisanbau gelten, kann die Grundwasserqualität positiv beeinflusst werden. Während der Nutzungsdauer von 10 Jahren sind keine Bodenbearbeitungen und keine Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig. Untersuchungen bestätigen niedrige Nitratrestgehalte im Herbst.

W.I.N.G.-Projekt: Schaffung von Blühwiesen

Anbau von ein- bzw. mehrjährigen Blühwiesen im Wasserschutzgebiet. Auch hier erfolgt eine nachhaltige Reduktion der Stickstoffgehalte im Boden und mehrjährige Untersuchungsergebnisse belegen ein geringes Auswaschungspotential.



Beide Programme fördern die Biodiversität und tragen wesentlich zur Schaffung wichtiger Refugialräume in der Feldflur bei. Der Nitrateintrag ins Grundwasser wird nachweisbar unterbunden.



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Bodenuntersuchungen mit modernsten Geräten

Selbst bei schwierigsten Wetterbedingungen und Bodenverhältnissen können mit der „Nitratraupe“ Bodenproben entnommen werden. Die bis zu einer Tiefe von 0,90 m entnommenen Bodenproben werden im Labor ausgewertet. Die Untersuchungsergebnisse dienen als Beratungsgrundlage unserer Vertragslandwirte und können Entwicklungstendenzen des Nitrathaushaltes aufzeigen.

Gemeinsam konnten wir zusammen mit unseren Vertragslandwirten viel bewegen. Auch in Zukunft setzen wir auf die freiwillige Kooperationsvereinbarung. Eine Grundwasser schonende Landbewirtschaftung sichert nachhaltig die Qualität unseres Trinkwassers.

Die genauen Vertragsinhalten können Sie hier nachlesen: